Ausbildung zum Psychologischen Traumatherapeuten
auf der Grundlage des Anthroprosophischen Menschenbildes
Die Begrifflichkeit "Trauma" wurzelt im Griechischen und weist auf die Wunde hin -sie "zu zeigen" fordert der zeitgenössische Künstler Joseph Beuys (1921-1986) uns in Teilen seiner Werke auf: ein Aufruf zu Diagnose, Anamnese, Exposition, Integration und Wandlung dieser körperlich-seelisch-geistigen Einschläge oder über längere Zeiträume kränkenden Erfahrungsfelder, die in gewöhnlicher Weise nicht verdaubar sind.
Die Traumatherapie ist eine junge Disziplin unter den Psychotherapeutischen Methoden - erst seit etwa 1980 hat sich diese Therapieform etabliert. Heute gilt der Psychologe und Psychotherapeut Gottfried Fischer als Begründer der Psychotraumatologie in Deutschland. Doch bereits in der Folge der Weltkriege entstand die Suche nach Behandlungswegen für traumatisierte Menschen.
In fernen Vergangenheiten finden wir in Mythen, Märchen und den Mysterien weit älteren Umgang mit Trauma und Trauma Heilungen.
Im hier angebotenen Ausbildungszyklus wenden wir uns dem Trauma Geschehen und seiner Integration auf den Anthropologischen Grundlagen der Anthroposophie zu mit Berücksichtigung der neurobiologischen Forschungen über Trauma.
In vielen Arbeitsbereichen des pädagogischen, medizinischen und therapeutischen Wirkens begegnen wir traumatisierten Menschen. Damit achtsames, würdevolles und ressourcenorientiertes begegnen der Betroffenen und Begleitenden möglich wird, ist es wesentlich über spezifisches Wissen der Traumatherapie zu verfügen und Methodenkenntnis zu erwerben für wertschätzende und zugleich professionelle Interaktion.
Der Ausbildungsgang beinhaltet Kenntniserwerb, vielfältigste praktisch-künstlerische Übungen, Eigenarbeit der Teilnehmer zwischen den einzelnen Modulen, Reflexion und Supervision sowie die individuelle Auseinandersetzung mit der Thematik.